Neujahrsanprache am 1. Januar 2004, 15 Uhr am Pfennigdenkmal

 

„Jeder Pfennig hat zwei Seiten - dieses Motto soll uns leiten.“

Verehrter Herr 1. Vorsitzender Vollrad, liebe Freunde und Freundinnen Europas, liebe Aktionäre und Aktionärsgattinnen der Gesellschaft zur Verwertung und Erhaltung des EUROPAN ehemals G.V.E.I.P., meine verehrten Damen und Herren !

Der erste Tag des Jahres 2004 hat seinen Zenit überschritten und es ist wie jedes Jahr wieder einmal an der Zeit, daß wir uns alle, jeder für sich, den ernsten und wichtigen Fragen stellen, die sich am Beginn eines neuen Jahres stellen.

Haben wir wirklich alles Wichtige getan und das Unwichtige liegen lassen? Haben wir die einmal gesteckten Ziele erreicht und sind wir nicht unterwegs steckengeblieben oder gar zusammengebrochen? Hat der graue Alltag mit seinen alltäglichen Notwendigkeiten unsere Herzen nicht erstarren lassen und unseren Geist erschöpft? Sind wir weiterhin begeisterungsfähig geblieben und nicht vom allgegenwärtigen, banalen, rationalen Diskurs infiziert oder angekränkelt? Haben wir neue Zielvorstellungen? Wie sehen unsere neuen Ziele aus, sind diese Ziele wirklich erstrebenswert und wie lassen sie sich erreichen?

Meine Damen und Herren es ist Zeit, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu geben auf das was kommt. Bevor nun unser 1.Vorsitzenden Herrn Vollrad zu uns spricht bitte ich Sie, mit mir einzustimmen in unser Lied: "Pfennig Adé"

Lieber Kutscher, meine Damen und Herren!

Die Vorweihnachtszeit mit dem Advent dient der Besinnung und in der stillen Nacht kommen wir zur Ruhe. Das sagt uns die Theorie!

In diesem, jetzt gerade vergangenem Jahr, durfte ich erfahren, das es auch ganz anders geht. Nämlich, daß der Advent die Zeit der Nichtankunft und daß die "stille Nacht" zu einer ununterbrochenen Folge unruhiger Nächte voller lauter Verwünschungen, quälender Albträume, Phantasien, Ohnmachts- Mord- und Totschlagsgefühle wurde.

Wie konnte das passieren? Mir, den Sie doch als eher ruhigen, liebevollen und bedachten Menschen kennen.

Nun darüber will ich Ihnen berichten und dabei gleichzeitig einen Einblick in die Höhen und Tiefen des Lebens eines ersten Vorsitzenden zu Beginn des 21 Jhd.s geben.

Manch einer erinnert sich vielleicht noch an meine Ausführungen im letzten Jahr. Damals konnte ich auf die geplante Verankerung des Pfennigdenkmals in Frankfurt hinweisen und umriß die weiteren Vorhaben unserer Gesellschaft für das Jahr 2003 mit der Einführung des EUROPAN im größeren Umfang.

Unser Denkmal ist tatsächlich als kleinstes seiner Art in der offiziellen Denkmalliste aufgenommen und wird inzwischen immer bekannter.

Zum EUROPAN: Er sollte nachdem das Patent erteilt worden war, aus seiner Anfangsphase heraus einer großen Zukunft entgegengehen und weltweite Verbreitung finden, Aus den ersten Prototypen, die hier am 1.1.2002 an diesem Pfennigdenkmal gereicht wurden, sollte mit der Umwandlung der G.V.E.I.P. (A.G.)und der Erweiterung der Idee des Pfennigs hin zum EUROPAN, die Grundlage und der Anfang einer  wirklich neuen Währung der wahren Werte, geschaffen werden und gleichzeitig eine weltumspannenden Skulptur entstehen.

In Frankreich sollte mit dem EUROPAN Projekt einer darbenden, darniederliegende Region ein entscheidender wirtschaftlicher Impuls gegeben werden, aus verwilderten Kastanienwäldern sollten blühende Landschaften entstehen. Meine Damen und Herren, hier am Pfennigdenkmal, diesem bescheidenen Meßpunkt aus Bronze mit seinem Kreis aus Pfennigen, befinden wir uns am Dreh und Angelpunkt dieses großartigen Impulses auf dem ein zukünftiges Imperium gründet.
Doch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und wie im wirklichen Leben eines anderen vollmundigen Vorsitzenden mit den blühenden Landschaften, so hatte auch unsere junge Idee es nicht leicht. Im Gegenteil, schon in den ersten Monaten ihres Bestehens hatte sie mit schwersten existenziellen Bedrohungen und großen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Ein Anwalt der Kette PLUS Markt erhob Einspruch gegen unseren EUROPAN. Er vertrete die Marke EUROPA, und beanspruche das Erstgeburtsrecht. Sie sei schon im Jahr 2000 für Schokolade angemeldet worden und EUROPAN müsse sterben, da Verwechslungsgefahr bestehe.
Unseren Einwänden zum Trotz daß unser EUROPAN weder ein Schokoladenprodukt sei noch vom Namen her so einfältig gestrickt, wie die geistlose Kopie der Bezeichnung eines Kontinents, ließ er sich nicht davon abbringen auf seinem vermeintlichen Recht zu beharren. Nach Recherchen ergab sich im übrigen, daß es diese Schokolade überhaupt noch nicht gibt, während unser EUROPAN doch immerhin schon 1995 als Namensspender des europäischen Geldes Euro diente. Wir lassen wir uns nicht von einem dahergelaufenen Anwalt, dem es nicht um Recht und Gerechtigkeit, noble Ideen zur Rettung der Menschheit oder eine Bereicherung der Gesellschaft, sondern nur um schnödes Mammon geht, da lassen wir uns nicht von so einem unseren EUROPAN kaputtmachen. Der Streit liegt bis heute immer noch zur Entscheidung beim Patentamt.

Um Europa steht es schlecht meine Damen und Herren, auch das mußten wir erfahren. Nicht nur daß unsere Freunde unter der Ver -Führung von George DOUBBLEyou Truth- hahnträger einen Keil in unseren Kontinent trieben um sinen Irakkrieg zu betreiben, nein auch die Verfassung eines geeinten Europa wird von den gleichen Ländern, die er für den Krieg begeistern konnte verhindert. Das hat System! Nach den Motto: Willst Du nicht mein Diener sein---dann bring ich Dir den Truth hahn rein!

Es steht schlecht um den Euro, meine Damen und Herren, weil er viel zu hoch gestiegen ist...ich erinnere mich noch des allgemeinen Zweifels an seiner Glaubwürdigkeit als er im Verhältnis zum Dollar immer neue Tiefstwerte erreichte, Ächzen und Stöhnen...wir wurden betrogen um unsere stabile Mark. .und jetzt, einige Monate später,...Ächzen und Stöhnen, der Euro ist zu hoch, da geht die Exportwirtschaft kaputt. Hätten wir den EUROPAN, meine Damen und Herren, dann gäbe es dieses auf und ab nicht.

Aber wir haben den EUROPAN nicht!!!

- und auch das hat seine Gründe, auch das ist tiefgreifend symptomatisch für den kritischen Zustand unseres Europas mit uns alten und neuen Europäern:

Von einem starken Europa haben wir bisher nur die ersten Silben EURO...!  zur Vervollständigung des ganzen Begriffes... fehlt uns leider das Kastanienmehl.

Ich sage ihnen nach den Erfahrungen der letzten Monate: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr als ein Sack Kastanienmehl durch Europas offene Grenzen!