Kunst und Geld
Um fragwürdige Wahrnehmungs- und Glaubensübereinkünfte
dreht sich die Arbeit -Stammhaus der Gesellschaft zur Verwertung
und Erhaltung der Idee des Pfennigs-.
Eine Computerskulptur, die als ironische Antwort auf Frankfurt,
einen der führenden Finanzplätze der Welt, verstanden
werden kann. Rund 40.000 Pfennige sind auf einem Sockel reliquienartig
zu einem Haus errichtet. Darunter eingelassen ein Touchscreen.
Das -Geldhaus- mit Eingangshalle, Keller und sieben Stockwerken
(mit Kunstsammlung, Fitneßraum, Aussichtsterrasse, Kunsthalle,
Kino, Klostergarten und anderes mehr) kann per Fingerdruck betreten
werden.
Eine Computerskulptur, die reale Fakten und Fiktionen spielerisch
verknüpft und die auch die Aufzeichnung des 1985 von Vollrad
Kutscher errichteten Ersatzpalastes in Teilen abrufbar gespeichert
hat. Der Ersatzpalast als Zeichen-Setzung, die die künstlerische
Idee als Handlung vorführt und festgefügte Vorstellungen
und Lösungen von Kunst unterläuft – im Kern ein
Verweis auf die Unmöglichkeit, sich immer nur ein Bild von
einer Sache zu machen.
Volker Rattemeyer Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst
1997 |